Innovation
Der MGL ist ein Reallabor für innovatives Fliegen, das wichtige Antworten auf die Frage nachhaltiger Luftmobilität liefert. Mit Forschungsprojekten zu elektrischen Flugtaxis, alternativen Antriebstechnologien und Luftraumintegration leistet der Flughafen Mönchengladbach seinen Beitrag zur Mobilitätswende und Dekarbonisierung in der Luftfahrt. Durch eine ideale Infrastruktur, welches großes Potenzial für ein innovatives Luftfahrtcluster bietet, einer geförderten Ladeinfrastruktur für Luftfahrzeuge, die aus einer eigenen Photovoltaikanlage gespeist wird, und innovative Kooperationspartner vor Ort ist der MGL ein entscheidender Faktor, um innovative Ansätze in der Luftfahrt voranzutreiben.
Elektrisches Fliegen
Die FH Aachen und der Flughafen Mönchengladbach (MGL) haben ihre Zusammenarbeit beim Themenfeld elektrisches Fliegen verstärkt und den ersten Testflug mit einem manntragenden Elektroflugzeug (Pipistrel Velis Electro) von Aachen nach Mönchengladbach erfolgreich realisiert. Die Strecke eignet sich aufgrund von Distanz und Batterie-Reichweite gut und liefert in einem dichten Ballungsraum zudem aussagekräftige Ergebnisse für spätere Einsatzgebiete elektrischer Fluggeräte wie SkyCab.
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Neben der Forschung ist elektrisches Fliegen schon heute Thema in der Pilotenausbildung. Der MGL bietet hier beste Voraussetzungen, da er mit mehreren Flugschulen am Platz bereits über einen Ausbildungsschwerpunkt mit entsprechender Infrastruktur verfügt. Der Vorteil: Elektroflugzeuge schonen nicht nur das Klima, sie sind auch wesentlich leiser als Flugzeuge mit konventionellem Antrieb. Bei über 100 Starts und Landungen am MGL pro Tag ist das für die Beschäftigten am Platz und die Anwohner ein gewichtiges Argument. Gemeinsam mit den ansässigen Flugschulen eruiert der MGL entsprechende Einsatzmöglichkeiten für Elektroflugzeuge, die vor Ort geladen werden können. Mit einem Batterieladegerät, das mit eigenem grünem Photovoltaik-Strom gespeist wird, trägt der Flughafen Mönchengladbach seinen Teil dazu bei, NRW zu einem Hub für grüne Mobilität und elektrisches Fliegen auszubauen.
Drohnen & Flugtaxis
In Zukunft werden neue Fluggeräte wie Drohnen und Lufttaxis unseren Luftraum verstärkt nutzen. Am Flughafen Mönchengladbach werden Verfahren erforscht, entwickelt und belastbar getestet, wie bemannte und unbemannte Flugobjekte im Regelbetrieb ungestört miteinander agieren können. Die Arbeiten tragen aktiv zu einem sicheren Flugbetrieb bei.
Zudem können Drohnen-Fernpiloten hier Schulungen besuchen und die offizielle Prüfung zum Erwerb des EU-Fernpilotenzeugnis A2 gemäß Luftverkehrsordnung ablegen. Prüfungstermine können Sie über den Kalender buchen.
Alternative Antriebe
Klimaneutrale Mobilität kann nur mit neuen, innovativen Antrieben gelingen. Darum geht es in dem Forschungsprojekt OpAL (Operationelle Auswirkungen von neuen Antrieben in der Luftfahrt). Gemeinsam mit renommierten Konsortialpartnern wie Boeing, SAP, Rolls Royce und den Technischen Hochschulen in Braunschweig und Darmstadt forscht der Flughafen Mönchengladbach zu Verfahren und Prozessen rund um CO2-neutrale Antriebe via Brennstoffzelle, Wasserstoff und Elektrizität. Dabei geht es sowohl um Fragen der Logistik (Versorgungsfahrzeuge und Betankung) als auch um die Ausarbeitung der bodenseitigen Prozesse, um Notfallmanagement und bauliche Anforderungen etwa an Vertiports für Lufttaxis. MGL gestaltet so den Übergang in ein Zero-Emission Luftfahrt-Ökosystem mit: Er überführt sein klassisches sukzessive in ein innovatives Betriebskonzept und definiert nachhaltige Wertschöpfungsketten am Airport und in den ansässigen luftfahrtaffinen Firmen.
Nachhaltigkeit
Der MGL investiert systematisch in die Forschung für CO2-neutrales Fliegen und die entsprechende Ausstattung des Platzes. Ziel ist es, den Flugplatz selbst so nachhaltig wie möglich zu gestalten. 350 Solarmodule auf dem Dach des Hangars 7 produzieren bereits heute knapp 200.000 kWh (Stand 03/2024) grünen Strom, mit dem unter anderem das Batterieladegerät am Platz klimaneutral gespeist wird. Weitere Flächen für Photovoltaik sind in der Prüfung. Darüber hinaus wurde die Vorfeldbeleuchtung als größter Energiefresser auf LED umgestellt.